Die »Kritische Rekonstruktion« steht für eine Wiederentdeckung des Städtischen – vor allem auf formaler und architektonischer Ebene des Stadtgrundrisses. Der Begriff wurde zunächst im Rahmen der West-Berliner Internationalen Bauausstellung 1987 (IBA-Neu) geprägt. Nach dem Mauerfall wurde die »Kritische Rekonstruktion« unter Senatsbaudirektor Hans Stimmann erneut zum Leitbild für die nun wiedervereinigte Stadt. Und auch heute spielt die Debatte um die Rekonstruktion historischer Architekturen eine wichtige Rolle, wie sich etwa rund um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses zeigte.